Arbeiten aus dem Untergrund
Es gibt Bewegungen, zahlreiche Gruppierungen. Religiös bestimmte Sekten, Sekten ohne jeden Glauben, Gruppierungen, die nur aussehen wie religiös motivierte Gruppierungen. Die Orientierung fehlt, jede Orientierung. Woran soll fem sich halten? Ohne Männer fehlt uns Frauen die Ausrichtung des Sofas. Früher gab es Filme, die uns das in allen romantischen Farben immer wieder vorspielten. Zum Beispiel dieser Film „Passengers“. Sie hatten nur einander ein Leben lang, ein leeres Raumschiff und jede Menge leeren Raum um sich herum. Er endet friedlich, doch was wäre gewesen, wenn einer von beiden allein geblieben wäre … Jahrzehnte lang? Wohin sollen wir uns ausrichten, wenn es nicht mehr die Liebesbeziehung, nicht mehr die Familie ist?
Die wichtigsten Gruppierungen sind hier mal zu nennen:
- Uturistinnen – das ist keine Sekte, sondern ursprünglich eine Partei gewesen, die vor dem Großen Sterben eine kleine Minderheitenpartei war, die gerade so die 5%-Hürde geschafft hatte und damit in den Bundestag eingezogen war. Eine faschistisch-feministische Partei, in der sich vor allem Frauen wiederfanden, die großes Leid durch Männer und ihre Herrschaft erfahren hatten. Für die Uturistinnen war das Große Sterben des Mannes wie der Reichstagsbrand für Adolf Hitler.
- Lolitas – junge fiese Frauen, die in ihren Schulmädchenuniformen kein bisschen unschuldig wirken. Alle sehen gleich aus, dieselben Zöpfe, dieselben Laufmaschen in den Strümpfen, die gleiche verschmierte Gesichtsfarbe. Sie sehen aus, wie aus einem der Horrorfilme, die man als Teenager gucken will. Sie sind Unruheengel, zerstören alles Gute und suchen stets nach neuen Opfern.
- Der Orden der vielen Gesichter – ist keine Sekte. Dahinter verbirgt sich ein ausgeklügelter Prostitutionsring. Männer, die überlebt haben, werden dort unter Freiheitsentzug zu Sex mit Kundinnen gezwungen. Wer glaubt, das sei unmöglich, möge eine Soiree buchen und wird sich über die Einmaligkeit in Leistung und Angebot wundern.
- Orden des TitanenSchwarms – oder besser bekannt als Otis-Gruppe. Auch hier verbirgt sich keine religiöse Gemeinschaft, sondern die letzten Männer, die von Anna gerettet wurden. Den Namen erhielten sie von den Uturistinnen, die diese Männergruppe als gefährlich einstufte und alle Mitglieder jagt. Da der Name eine Erfindung der Medien war, haben Paul und seine Gruppe dem Mythos Leben eingehaucht. Er wurde zu ihrem Symbol.
- Daneben gibt es drei wesentliche religiöse Gruppen, obwohl es sicherlich noch zahlreiche Splittergruppen und neue Sektengründungen gibt:
- Töchter Evas – sympathisieren mit den Uturistinnen und verfolgen das Ziel, einer ritualisierten, christlichen Gemeinschaft, die jedoch die Bibel neu auslegen. Dabei geht es vorwiegend um die Frage, ob nicht doch Maria Magdalena die Gesandte Gottes gewesen sein könnte, die jedoch ihren leiblichen Mann Jesus zu ihrem Sprachrohr machte und ans Kreuz opferte.
- Erbinnen des Petrus – sie besetzen Rom und den heiligen Stuhl in Erwartung auf die Rückkehr des Heilandes. Sie sehen ihren Glauben auf eine harte Probe gestellt und bereiten die Ankunft der ursprünglichen Weltordnung vor. Es geht das Gerücht um, dass jeder Frau die Augen geblendet werden, die versucht, in den alten Schriften mehr zu sehen, als die christliche Wahrheit.
- Die Gottesanbeterinnen – sie praktizieren den alten Schamanenbrauch, deuten Märchen um und sehen in vielen alten Geschichten die Mythen die Herrschaft des weiblichen Prinzips, das jedoch nicht ohne das männliche Prinzip auskommt. Sie suchen nach neuen Ansätzen im sehr Alten.
- Der Wachturm – kein bisschen religiös, dafür handfest an Regeln gebunden. Vor allem Soldatinnen und Wächterinnen stellen diese Gruppe, die wie ein geheimer Bund arbeiten will, dabei allerdings gleichzeitig eine Partei aufstellt, die ein Gegengewicht zu den Uturistinnen bieten soll.
Aktuell gibt es politischen Wachstum, was da noch alles auf uns zukommt, werden wir abwarten müssen.
Danke, liebe Schwestern, für eure Loyalität. Denkt immer daran: wir halten zusammen.